Villa Idina

Das Sommerhaus von Lord Thomas Allnutt Brassey

Villa Idina

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Villa Idina oder Villa Ginestra wurde um 1907 im Dorf Pitzinurri südöstlich von Ingurtosu erbaut und war als Sommerresidenz von Lord Thomas Allnutt Brassey und seiner Frau Lady Idina Nevill gedacht.

Die Villa mit rechteckigem Grundriss erstreckt sich über drei Ebenen auf der Westseite und zwei Ebenen auf der Ostseite und spiegelt eine schlichte Eleganz wider. Seine Architektur weist deutliche Bezüge zum Jugendstil auf, der typisch für Nordeuropa und insbesondere für den angelsächsischen Kontext ist, wie der innere Kreuzgang und das Prodrom an der Fassade belegen. Die architektonischen Linien sind einfach, aber raffiniert, und die Verwendung raffinierter dekorativer Elemente unterstreicht den Einfluss dieses Stils.

Die tragende Struktur des Gebäudes besteht aus lokalen Granitwänden, optional mit Ziegelsteinen. Die auf allen vier Seiten symmetrisch angeordneten rechteckigen Fenster verleihen dem architektonischen Ganzen Harmonie. Ein markantes Element der Villa war das heute leider zerstörte Glasdach, das den kleinen inneren Kreuzgang bedeckte. Das Satteldach mit Holzkonstruktion wurde durch eine Schilfauflagefläche ergänzt, auf der die Dachziegel befestigt wurden.

Der Haupteingang führt zu einem kleinen, von einem Oberlicht überdachten Kreuzgang, wo sich eine „L“-förmige Treppe befindet, die das Erdgeschoss mit dem oberen Schlafbereich verbindet, mit einer Balustrade aus Gusseisen und Stufen aus weißem Marmor. An der Seite des Gebäudes führt eine Treppe in die untere Ebene, wo sich ein von einer Terrasse überdachter Portikus befindet, der mit einem Nebengebäude und mehreren Räumen für Bedienstete verbunden ist. Dieser Grundriss spiegelt die typische Organisation von Herrenhäusern wider, mit einer klaren Trennung zwischen den Bereichen, die den Eigentümern vorbehalten sind, und denen, die für das Servicepersonal bestimmt sind.

Mit der Krise des Bergbaus in den 1950er Jahren wurde auch Villa Idina zunehmend aufgegeben und ab 1960 verfiel die Villa. Vom ursprünglichen Gebäude sind heute noch die Wände, ein Teil des Putzes, die Dachböden, die Treppen und Spuren der Kamine erhalten. Unter den erhaltenen inneren dekorativen Elementen sind die Stuckreliefs in den Decken der Haupträume und die gusseisernen Konsolen zu nennen, die das Oberlicht trugen. Äußerlich erkennt man noch die Ziegelsäulen, die die Dächer der Terrasse und des Prodroms stützten, sowie die geformten Holzelemente, die den Dachüberstand und die Dachrinne aus verzinktem Blech stützten.

Die äußeren Öffnungen, die aus abwechselnd an der Seite und am Kopfende angeordneten Granitquadern bestehen, waren mit Architraven versehen, was den Öffnungen der Villa Stabilität und eine besondere Ästhetik verleiht.

Das Gebäude war im Untergeschoss mit einer Reihe von Technikräumen ausgestattet, darunter Holzschuppen und Keller.

Die Terrasse bietet einen Blick auf die Küste, von Capo Pecora bis Piscinas.













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