
Palazzina della Direzione di Montevecchio
Ein herausragender architektonischer Zeuge des sardischen Bergbau-Epos der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Das Montevecchio-Verwaltungsgebäude im Bergbaudorf Gennas in der Ortschaft Spianamento ist ein herausragendes architektonisches Zeugnis des sardischen Bergbau-„Epos“ der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der Bau, der 1865 begann und 1870 abgeschlossen wurde, ist ein Beispiel neoklassizistischer Architektur im industriellen Kontext und wurde vom Unternehmer Giovanni Antonio Sanna in Auftrag gegeben, einer zentralen Figur in der Entwicklung der Bergbauaktivitäten von Montevecchio.
Das Gebäude, in dem sich die Verwaltungsbüros der Mine und Sannas Zuhause befanden, sollte die Macht des Eigentums und die Modernität einer boomenden Industrie symbolisieren.
Strukturell erstreckt sich das Gebäude über drei Etagen und zeichnet sich durch seinen rechteckigen Grundriss mit Innenhof aus. Die Fassaden werden durch geformte Rahmen und symmetrische Fenster im typischen neoklassizistischen Stil unterbrochen. Im Inneren war das Gebäude nach einem funktionalen Kriterium organisiert: Im Erdgeschoss befanden sich die Verwaltungsbüros und Besprechungsräume, während die oberen Stockwerke den Wohnungen des Direktors und anderen repräsentativen Räumen vorbehalten waren.
Eines der bedeutendsten Elemente des Managementgebäudes ist der Blaue Raum, ein luxuriöser Raum, der für Empfänge und wichtige Geschäftstreffen genutzt wird. In diesem Raum sind noch aufwändige Stuckarbeiten und Fresken an Wänden und Decke erhalten, die den hohen sozialen Status der Verwalter und den Wunsch widerspiegeln, die Mine als hochmodernes Unternehmen zu repräsentieren.
Die strategische Lage des Gebäudes, das auf einem Hügel mit Blick auf den gesamten Bergbaukomplex errichtet wurde, wurde nicht nur wegen seiner landschaftlichen Schönheit gewählt, sondern auch wegen der Kontrolle über die Abbau- und Verarbeitungsvorgänge. Dieser Aspekt unterstreicht die Bedeutung der Überwachung und direkten Überwachung der Bergbauaktivitäten, die das schlagende Herz der lokalen Wirtschaft bildeten.
Neben den Büros und Empfangsräumen beherbergte das Gebäude auch Unterkünfte für das Servicepersonal. Diese Innenaufteilung spiegelte die strengen sozialen Hierarchien der damaligen Zeit wider, mit einer klaren Trennung zwischen den für Manager reservierten Räumen und denen für Bedienstete.
An den Hauptkörper lehnt sich die kleine Kirche, die der Beschützerin der Bergleute und des Bergbaus gewidmet ist: Santa Barbara.
Nach der Einstellung des Bergbaus blieb das Verwaltungsgebäude lange Zeit verlassen, bis es als Teil des Industrieerbes von Montevecchio wiedererlangt wurde.
Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und ist als Teil eines Museums für die Öffentlichkeit zugänglich, dessen Ziel es ist, die historische Erinnerung an das Bergwerk und seine menschlichen und industriellen Ereignisse zu bewahren.
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